Ton Matton

© Fellow DFG-Kolleg Imaginarien der Kraft

Kategorie

Architektur

The fact, that I live in Wendorf doesn’t mean that I can’t be reached. I live in Central Europe. I have a satellite Internet, a Lada Niva four-wheel drive, and a mobile phone, like everyone else in the Global Village

Ton Matton studierte Stadtplanung an der TU Delft (1991) und gründete zunächst in Rotterdam das Büro Schie 2.0; urban and environmental design, auf der Suche nach Umsetzungen autarker Architekturmomente. Er gehörte zur niederländischen Gestalterbewegung der 1990er Jahre, welche an der „Amnestie für die gebaute Realität“ arbeiteten, und sich nachdrücklich mit der Problematik von Planung und Raumordnung experimentell auseinandersetzten. Am stärksten sind die Projekte, in denen Matton durch die andere Darstellung einer bestimmten Situation die Wahrnehmung so drastisch veränderte, dass man de facto von einem Entwurf sprechen musste.
Eine ehemalige DDR-Plattenbau-Schule dient als Basis von MattonOffice indie urbanist. Zwischen Hamburg und Berlin unterhält Ton Matton in kleindörflicher Struktur ein großes Ateliers. Mit dem hypermodernen Leben zwischen städtischer Attitüde und holzbefeuerter Heizung sucht Ton Matton nach Verbindungen von traditionellem, ländlichem Leben mit zeitgenössischem Lifestyle.

„The fact, that I live in Wendorf doesn’t mean that I can’t be reached. I live in Central Europe. I have a satellite Internet, a Lada Niva four-wheel drive, and a mobile phone, like everyone else in the Global Village.” (A10 Magazine, Wonderland 2006).

Hier versucht Ton Matton den kleinen Utopien und Störmomenten der Alltäglichkeit nachzugehen. MattonOffice versteht Natur als Objekt zur ästhetischen Vermittlung von Krisenlagen der Gesellschaft.

Ton Mattons Arbeitsfeld spannt sich bis heute zwischen Objektdesign, Gesellschaftsgestaltung, ökologischer Stadtplanung und künstlerischem Aktionismus auf. Momentan ist er Fellow beim DFG-Kolleg Imaginarien der Kraft, wo er Windturbinen und Energielandschaft erforscht. Darüber hinaus bereitet er die Potemkinsche Kunstakademie in Schwerin vor, eine performative Installation basierend auf Improvisation.

Publikationen:

  • Slow Urban Planning. Tribsees Zukunft machen, Berlin 2023.
  • @the countryside Wendorf Academy Summerschool 22, Wendorf 2022.
  • Zweifel. Performative Stadtplanung in 13 Vorträgen, Berlin 2019.
  • Dorf machen. Improvisationen zur sozialen Wiederbelebung (Hg.), Berlin 2017.
  • Hg. mit Michael Obrist und Antoine Turillon: Not Welcome. Ausstellung, Linz 2016.
  • Hacking Habitat (Hg.) , München 2015.

 

interventa Hallstatt 2024: Tom Matton ist Teilnehmer an der Podiumsdiskussion zum Thema Identität, sowie zum Thema Raumproduktion. Zudem nimmt er auch am moderierten Gespräch zum Thema Mobilitätswende und zukünftige Spekulationen teil.


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