Einläuten

Zum gesamten Film interventa Hallstatt 2024 geht es hier.

Im Rahmen des traditionellen Glöcklerlaufs im Salzkammergut präsentierte die interventa Hallstatt 2024 am 5. Jänner 2024 eine Performance: Als Vorbote zum Symposion im Herbst lieferten  13 Tänzer*innen des Studiengangs Tanz an der MUK unter Choreografie von Esther Balfe eine neue Interpretation des Glöcklerlaufs, und zwar in den Gemeinden Gmunden, Scharnstein, Schörfling und Hallstatt.

Ein zweites „Einläuten“ der interventa Hallstatt 2024 fand am 20. Jänner in Bad Ischl als Teil des offiziellen Eröffnungsprogramms der Europäischen Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 statt.

Der Glöcklerlauf ist im Salzkammergut tief verwurzelt und geht auf alte Rituale zurück, die dazu dienten, die dunkle Winterzeit zu vertreiben und Fruchtbarkeit sowie Wohlstand für das kommende Jahr zu erbitten. Die Glöckler*innen tragen dabei traditionelle weiße Gewänder, aufwändige, leuchtende Kappen und Messingglocken, welche dabei symbolisch das Böse vertreiben und Schutz für die Gemeinschaft bieten.

Die Performance der interventa Hallstatt 2024 ist inspiriert von dieser altwertgeschätzten Tradition und steht für eine zeitgenössische Interpretation.

Die 13 Tänzer*innen bewegen sich dynamisch in traditioneller Kostümierung, mit leuchtenden Formen und unkonventionellen Glockenklängen im öffentlichen Raum. Ihre Kostüme sind von der Bekleidung der Arbeiter*innen im Salzbergwerk inspiriert. Die verwendeten Holzglocken wurden von Simone Zopf und Schüler*innen der HTBLA Hallstatt gebaut. Die Komposition der Glockenklänge stammt von Björn Wilker (Klangforum Wien).

Als Kappen fungieren die Objekte der mehrteiligen Skulptur „Glasschiebetür“ der Künstlerin Isabella Kohlhuber und dienen als Referenz an die traditionellen Glöckler-Kappen. „Glasschiebetür“ verweist bereits mit dem Titel auf deren architektonische Konnotierbarkeit, das Material auf deren architektonische Anwendbarkeit und die einzelnen Bausteine auf architektonische Bauformen. Die geometrischen, futuristisch anmutenden Formen sind unregelmäßig und dynamisch und erinnern an eine natürliche Umgebung. Zugleich stellen sie die Verbindung her zwischen regionaler Tradition, Kultur und Innovation.
Gefilmt wurden die Performances von der Videokünstlerin Annja Krautgasser.

Die performative Intervention visualisiert die baukulturellen Anliegen, die im September 2024 theatral und performativ, traditionell und innovativ behandelt werden.

Der Kunstfilm und „Glasschiebetür“ sind Teil der Ausstellung art & function_performance ab April 2024 im kunsthaus muerz.

Beendet wurde die Performance am 20. Jänner in Bad Ischl mit dem Satz:

„Die interventa Hallstatt 2024 ist eingeläutet!“

© Isabella Kohlhuber
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© Isabella Kohlhuber
© Isabella Kohlhuber
Performance in Hallstatt
© Maria Viola Kaufmann
Performance in Hallstatt
© Maria Viola Kaufmann
© Maria Viola Kaufmann
© Maria Viola Kaufmann

© 2024­  interventa Hallstatt 2024  Baukultur zwischen Tradition und Innovation

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